Der Kreisfußballverband (KFV) Ostholstein nimmt die Thematik des gegenseitigen Respekts auf den Fußballplätzen ernst. Nach einer umfassenden Zusammenkunft der ostholsteinischen Vereine und des KFV wurde das Bedürfnis nach strukturierten Projekten zur Förderung von Respekt und Fairness identifiziert. Nun hat sich eine Projektgruppe gegründet, um konkrete Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen.
Auf Einladung von Bernd-Dieter Giese trafen sich Vertreter aus Vereinen und dem Verband zur konstituierenden Sitzung. Die Gruppe verfolgt das Ziel, als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um das Thema „Respekt“ zu fungieren und Projekte zur Förderung eines respektvollen Umgangs auf und neben dem Platz zu entwickeln.
Erste Projektideen der Gruppe umfassen:
Wettbewerb „schiedsrichterfreundlichster Verein“: Vereine sollen durch einen Wettbewerb motiviert werden, die Bedingungen und den Umgang mit Schiedsrichtern zu verbessern. Ein Fragebogen der Aktion „schiriblick.de“ dient als Feedbackinstrument. Ziel ist es, am Saisonende den Verein mit dem besten Umgang auszuzeichnen. Der Kreis-Schiedsrichterausschuss (KSA) könnte die Durchführung unterstützen.
Schulungen für Vereinsobleute zum Ordnerdienst: Um Klarheit über die Anforderungen und Aufgaben des Ordnerdienstes zu schaffen, plant die Projektgruppe Schulungen für Verantwortliche. Ziel ist es, den Vereinen Sicherheit zu geben und deren Verantwortliche zu schulen, wie sie Ordnung auf dem Platz gewährleisten.
Schulungen für potenzielle Ordner: Aufbauend auf den Schulungen für Vereinsobleute sollen auch potenzielle Ordner durch praxisnahe Workshops geschult werden. Inhalte sind rechtliche Grundlagen, Deeskalationsstrategien und persönliche Sicherheit.
Einführung eines „Ordnerbuchs“: Als weiterer Schritt wird die Einführung eines Ordnerbuchs diskutiert, in dem Heimvereine die Namen der Ordner und die Rahmendaten der Spiele dokumentieren. Dies würde die Transparenz und Verantwortung erhöhen. Alternativ wird die Integration in den digitalen Spielbericht des DFB erörtert.
Ansprechstelle „Respekt“: Die Gruppe plant, eine zentrale Ansprechstelle zu schaffen, die den Vereinen zur Verfügung steht und Probleme aufgreift. Die Sichtbarkeit dieser Anlaufstelle soll durch intensive Öffentlichkeitsarbeit, etwa über Internetpräsenzen, gefördert werden.
„Zurzeit leite ich die Gruppe, aber zukünftig wird Christian Ippig die Leitung übernehmen, um den Einfluss des Vorstands zu minimieren“, erklärte Bernd-Dieter Giese, derzeitiger Projektleiter. „Wir benötigen noch engagierte Mitglieder aus den Vereinen, die bereit sind, sich aktiv einzubringen. Gemeinsam können wir den Fußball im Kreis Ostholstein respektvoller und fairer gestalten“, so Giese weiter.