„Wenn niemand auf einen Hilferuf reagiert, dann ruft einfach laut Feuer!“– Erste-Hilfe-Kurs vom DRK beim PSV Eutin



An einem Dienstag im Laufe des Nachmittags, SV-Sporthalle des PSV Eutin auf dem Gelände der PDAFB auf der Hubertushöhe in Eutin. Der U9-Judonachwuchs des PSV absolviert konzentriert seine Übungen. Plötzlich ein Schmerzensschrei: Samuel ist bei einem Wurf seines Partners Finn unglücklich gelandet und hat sich das Handgelenk verstaucht. Zugegeben, das ist jetzt ein ausgedachter Unfall – doch sehr schnell wird aus der Fiktion immer wieder Realität. Das bestätigt auch Judo-Spartenleiterin Claudia Kasch: „Es kommen immer wieder leichte Blessuren wie Mattenbrand und Prellungen und vereinzelt auch schwerere Verletzungen bis hin zu gebrochenen Schlüsselbeinen oder Handgelenks- und Sprunggelenksfrakturen vor“. Daher ist es nicht nur aus ihrer Sicht sinnvoll, die jungen Sportlerinnen und Sportler mit den wichtigsten Maßnahmen aus der Ersten Hilfe vertraut zu machen. Claudia Kasch: „Dem Trainerteam und mir ist es sehr wichtig, dass unsere Schützlinge einen kompakten und praxisorientierten Ein- und Überblick aus erster Hand und so auch ein gutes Feeling für Erste Hilfe bekommen“.

Genau das ist der Ansatz für die Sportjugend im Kreissportverband Ostholstein (KSV), gemeinsam mit dem DRK Kreisverband Ostholstein den KSV-Mitgliedsvereinen kostenlose Erste-Hilfe-Kurse für Kinder und Jugendliche ab acht Jahren anzubieten, die direkt in den einzelnen Vereinen durchgeführt werden. Daher war kürzlich DRK-Ausbilder Stefan Post mit umfangreichem Equipment und langjähriger Erfahrung beim PSV Eutin zu Gast, um zehn Judoka und zwei Turnerinnen von acht bis 16 Jahren in die Erste Hilfe einzuführen. Dass es dabei nicht darum geht, Kinder und Jugendliche zu vollwertigen Ersthelfern auszubilden, liegt auf der Hand, wie Stefan Post erläutert: „Ich stelle ein umfangreiches Maßnahmenbündel von Notruf bis Herzdruckmassage und Defi-Einsatz vor. Dabei unterscheide ich aber selbstverständlich zwischen Schritten und Maßnahmen, die Kinder und Jugendliche selbst können sollten, und Schritten, von denen sie erstmal nur wissen sollten, dass es sie überhaupt gibt“. Ein aussagefähiges Beispiel? Der vollständige Notruf, den auch schon junge Menschen absetzen können, ist häufig der erste wichtige Schritt bei der Ersten Hilfe. Und noch ein Tipp vom Praktiker: „Wenn niemand auf einen Hilferuf reagiert, dann ruft einfach laut Feuer!“


Die Palette von Stefan Post reicht von Notruf über Ansprache von Verletzten, Absicherung von Unfallstellen, Eigenschutz, Wundversorgung, Kühlung, stabile Seitenlage bis hin zu Maßnahmen bei Herzproblemen. Dass der Erste-Hilfe-Kurs vom DRK mit diesem Umfang bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern hervorragend angekommen ist, belegen Aussagen wie „Hat ganz viel Spaß gemacht!“, „Ich habe wirklich was gelernt!“, „Das kann ich auch im echten Leben gut gebrauchen!“. Und auch Stefan Post, in jüngeren Jahren übrigens aktiver Handballer, hat sein persönliches Fazit gezogen: „Eine lebendige Gruppe mit hohem Interesse an den einzelnen Maßnahmen, die gut und intensiv mitgemacht hat!“ Fazit des Berichterstatters: Mit dem Lernen von Erste-Hilfe-Maßnahmen kann oder besser sollte man gar nicht früh genug anfangen…

Foto: Carsten Stender, Kreissportverband Ostholstein.
Mia (11) hat´s ganz schön erwischt, doch „Ersthelferin“ Sulamita (10) ist direkt zur Stelle.

Foto: Carsten Stender, Kreissportverband Ostholstein.
Behandlung erfolgreich, Patient zufrieden: Samuel (8) freut sich über sein perfekt angelegtes Fingerpflaster.

Foto: Carsten Stender, Kreissportverband Ostholstein.
Samuel (8), Finn (8) sowie die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollen alles genau wissen: DRK-Ausbilder Stefan Post zeigt ihnen die Herzdruckmassage.

Fragen zu dieser Pressemitteilung beantwortet gern Carsten Stender unter presse@ksvoh.de und 0174 6883447.

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