KSV-i-Punkt-Seminar „Rücken 23: LWS oder ISG, wer macht den Schmerz?“

Bei gruseligem Wetter konnte man eigentlich nichts Besseres machen, als eine KSV-Fortbildungsveranstaltung zu besuchen. Kurzer Einsatz von 9.00 bis 12.30 Uhr mit vier Fortbildungspunkten belohnt und mit einem spannenden Thema belegt. „Rücken“ hat jeder und kennt inzwischen jeder. Und Jeder weiß, da hilft nur Krafttraining.

Aber „Rücken“ kann auch ISG sein, das Ilio-Sakral-Gelenk, auf Deutsch die Kreuzbein-Darmbein-Fuge, die dann ihre Beschwerden entwickelt, wenn die Gesäßmuskulatur zu schwach ist. In diesem Fall hilft kein Training der Rückenstrecker, da müssen die Gluteen gestärkt werden.

Um die Beschwerden unterscheiden zu können und ein gezieltes bzw. umfangreicheres Training zusammen zu stellen, brauchte es einen Blick in die Anatomie, die ja gerade im Beckenbereich nicht ganz einfach ist. Auch war es dem Referenten Dr. Axel Armbrecht wichtig, dass die Teilnehmer lernen, harmlose Irritationen von ernsthaften Problemen unterscheiden zu können.

Als dann die Funktionsweise der beteiligten Muskulatur geklärt war, konnten die 21 Teilnehmer schon schnell in das praktische Training einsteigen. Mit Rubberbändern und auf den Matten wurden die Gesäßmuskeln gestärkt aber auch mit Gewichtsstangen die Rückenmuskeln in allen drei Ebenen gekräftigt. Nicht jede Übung war neu für die Übungsleiter, aber manche wie die Variationen der Kniebeuge wurden jetzt auch in einem neuen Zusammenhang gesehen. So zeigte Oksana Puschkarev, leitende Physiotherapeutin von „Mensch in Bewegung e.V.“, wie man wirkungsvoll selbst bei komplexen Bewegungsmustern die Lendenwirbelsäule und das Becken stabilisieren kann. Schön, dass jeder es in der Praxis spüren konnte.

Schnell war der Vormittag vorbei, alle waren begeistert, gern hätten manche weiter gemacht. Aber das ist ja das Wesen der i-Punkt-Seminare: lieber kurz und knackig, dafür öfter, als lang und kostenintensiv. In 2024 sehen wir uns wieder.

Bericht:
Dr. Axel Armbrecht

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